Inklusion ist schon lange auf der ganzen Welt ein großes Thema und wird vor allem im Zusammenhang mit Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen verwendet. Alle Menschen gleich zu behandeln, sie nicht aus der Gesellschaft auszuschließen und ihnen die gleichen Chancen wie allen anderen zu geben - darum geht es!
In diesem Artikel erklären wir dir, wie du diese Inklusion auf deiner Webseite schaffen kannst, indem du ein barrierefreies Webdesign gestaltest.
Ein barrierefreies Webdesign oder Web-Accessibility (Web-Zugänglichkeit) steht vor allem dafür, es für jeden Menschen zugänglich zu machen. Hierbei spielt es keine Rolle, ob Menschen Einschränkungen beim Sehen, Hören oder bei der Motorik haben: jeder soll Webseiten ohne Einschränkungen nutzen können.
Die Richtlinien beim barrierefreien Webdesign gibt es seit 1999 und wurden in den WCAG (Web Content Accessibility Guidelines = Richtlinien für barrierefreie Webinhalte) vom World Wide Web Consortium festgelegt. Dies sind internationale Regeln für barrierefreie Angebote und Inhalte im Internet.
Möchten einzelne Länder diese WCAG erweitern, können sie dies national tun. So hat die Bundesrepublik Deutschland die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) im Jahr 2008 verabschiedet, die sich insbesondere für bessere Bedienung, Wahrnehmung und besseres Verständnis von Webseiten einsetzt.
Entscheiden sich Webdesigner, ihre Webseite barrierefrei zu gestalten, müssen sie für jeden nicht-barrierefreien Text eine barrierefreie Version bereitstellen. Dies gilt auch für alle medialen Inhalte, wie zum Beispiel Videos. Es müssen Audiodeskriptionen, Untertitel und Texte in leichter Sprache vorhanden sein.
Auch der Kontrast zwischen Hintergrund- und Textfarbe muss klar gegeben sein. Diese könnten sonst für Menschen mit eingeschränkter Sicht schwer zu unterscheiden sein. Ebenfalls müssen die Orientierung und Navigation auf der Webseite so einfach und für alle so verständlich wie möglich gestaltet werden.
Barrierefreiheit im Webdesign bietet vor allem den Vorteil, dass die Webseite von jedem Menschen - egal ob mit Behinderung oder ohne - wahrgenommen und verstanden wird. Des Weiteren generiert man durch barrierefreien Content mehr Besucher, da somit eine größere Zielgruppe angesprochen wird.
Dadurch, dass ein barrierefreies Design auf einer Webseite mehr Besucher bringt, bringt es dem Unternehmen automatisch auch mehr Umsatz. Barrierefreiheit auf einer Webseite führt außerdem zu einer besseren Benutzerfreundlichkeit, was gleichzeitig ebenfalls Google gut gefällt und deine Seite dadurch höher rankt.
Eine der wichtigsten Punkte, warum du deine Webseite barrierefrei gestalten solltest, ist, dass du so mit einem sehr guten Beispiel vorangehst. Leider ist es noch nicht Pflicht, seine Seite barrierefrei zu designen, doch schließt man so viele Menschen von seinen Inhalten online aus.
Barrierefreiheit bei Webdesigns ist besonders wichtig, damit alle Menschen die Website nutzen können und sich niemand ausgegrenzt fühlt. Für Menschen mit eingeschränkter Sicht muss eine Software wie ein Screenreader und Audiodeskriptionen zur Verfügung stehen, für hörgeschädigte Menschen Untertitel.
Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen, motorischen oder kognitiven Einschränkungen sollten niemals exkludiert oder benachteiligt werden. Aus diesem Grund ist es so wichtig, Barrierefreiheit auch beim Webdesign zu schaffen.
Von Barrierefreiheit bei Webdesigns profitieren primär Menschen, jung oder alt, mit Seh- oder Hörbeeinträchtigung, mit einer Lernschwäche oder sonstigen körperlichen Beeinträchtigungen. Auch Menschen mit Migrationshintergrund und sogar Kinder können aus der Barrierefreiheit ihren Nutzen ziehen.
Leichte Sprache spielt hier eine sehr wichtige Rolle. Menschen, die die jeweilige Webseitensprache gerade erst lernen - beispielsweise Menschen aus anderen Ländern oder Kinder - werden dank der leichten Sprache für sie schwer verständliche Inhalte auf einfache Weise nahegebracht.
Für blinde Menschen oder Menschen mit einer eingeschränkten Sicht:
Für taube Menschen oder Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen:
Für Menschen mit einer Lern- oder Leseschwäche:
Für alle:
Seit Mai 2002 gibt es in Deutschland ein Behindertengleichstellungsgesetz (BGG), das die Benachteiligung von Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen verhindern soll. Dennoch sind private und gewerbliche Webseiten leider noch nicht dazu verpflichtet, ihre Webseite barrierefrei für alle Menschen zu gestalten.
Sei daher ein Vorbild für alle anderen Webseiteninhaber und setze bei deiner Webseite auf ein barrierefreies Webdesign, das jeden Mensch miteinbezieht und ihm die Chance gibt, alle deine Texte und medialen Inhalte problemlos zu erfassen!
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